Heinrich Heine
Lorelaj
Min kaptas malgajo de l' koro,
pro kio tiu trist' ?
Fabel' el antikva foro
ne lasas de mi kun persist'.
Aere fridetas, trankvilas,
malhelas jam la Rejn'.
La monto surpinte brilas
vespere en suna scen'.
Tre ĉarma feino sidas
jen supre por ador' ;
la ora ornamo ridas ;
ŝi kombas harojn el or'.
Ŝi kombas per ora kombilo
kaj kantas kun pasi' ;
mirigas min la elbrilo
kaj forto de l' melodi'.
Ŝipisto ŝipeton gvidas.
Lin kaptas ve' pro ekzalt'.
Li ja la rifojn ne vidas,
li vidas nur supren sen halt'.
Mi pensas, ke ondoj tiros
la ŝipon funden de l' Rejn' ;
kaj tio de l' kant' eliros
de Lorelaj-siren'.
tradukis Cezar
Rimarkoj :
En la nazia tempo oni skribis sub la poemon la rimarkon : "Verkisto nekonata". Nu, Heine, ankaŭ pro sia radikaldemokrata sinteno tute ne taŭgus por la naziuloj. Sed notu bone, ke judo verkis la plej faman germanan poemon ! Oni dankis ĝin al li per tio, ke oni eĉ post la falo de la bruna pesto dum jardekoj ne havis monumenton de Heine en Germanio. La hamburganoj estis la unuaj, kiuj honoris tiun genian poeton kaj urbofilon per ĝi.
Sen la poemo de Heine la Lorelaja roko estus certe nur simpla roko, timata de ŝipistoj kiel vojmontrilo de danĝero ĝis nun, sed tute ne fama. Jen bela ekzemplo pri la tutmonda magio de poetaj versoj. (cez)
Heinrich Heine
Lorelei
Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,
dass ich so traurig bin ;
ein Märchen aus alten Zeiten,
das kommt mir nicht aus dem Sinn.
Die Luft ist kühl, und es dunkelt,
und ruhig fließt der Rhein ;
der Gipfel des Berges funkelt
im Abendsonnenschein.
Die schönste Jungfrau sitzet
dort oben wunderbar ;
ihr goldnes Geschmeide blitzet,
sie kämmt ihr goldenes Haar.
Sie kämmt es mit goldenem Kamme
und singt ein Lied dabei ;
das hat eine wundersame,
gewaltige Melodei.
Den Schiffer im kleinen Schiffe
ergreift es mit wildem Weh.
Er schaut nicht die Felsenriffe,
er schaut nur hinauf in die Höh.
Ich glaube, die Wellen verschlingen
am Ende Schiffer und Kahn ;
und das hat mit ihrem Singen
die Lorelei getan.
Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,
dass ich so traurig bin ;
ein Märchen aus alten Zeiten,
das kommt mir nicht aus dem Sinn.
Die Luft ist kühl, und es dunkelt,
und ruhig fließt der Rhein ;
der Gipfel des Berges funkelt
im Abendsonnenschein.
Die schönste Jungfrau sitzet
dort oben wunderbar ;
ihr goldnes Geschmeide blitzet,
sie kämmt ihr goldenes Haar.
Sie kämmt es mit goldenem Kamme
und singt ein Lied dabei ;
das hat eine wundersame,
gewaltige Melodei.
Den Schiffer im kleinen Schiffe
ergreift es mit wildem Weh.
Er schaut nicht die Felsenriffe,
er schaut nur hinauf in die Höh.
Ich glaube, die Wellen verschlingen
am Ende Schiffer und Kahn ;
und das hat mit ihrem Singen
die Lorelei getan.