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Deklaration des 95. SAT-Kongresses 2022

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Der 95. Kongress des Anationalen Weltbundes (SAT), der vom 29. Juli bis 1. August 2022 durch das Internet stattfand,

1. bedauert das Anwachsen von Nationalismus in vielen Ländern, der kriegsträchtige internationale Spannungen erzeugt und die internationale Zusammenarbeit behindert, die zur Bekämpfung der ökologischen Zerrüttung des Planeten notwendig ist;

2. verurteilt den Angriffskrieg Russlands scharf, solidarisiert sich mit den Menschen in der Ukraine, die leiden, Widerstand leisten oder flüchten müssen, solidarisiert sich ebenfalls mit den Menschen in Russland, die leiden oder gegen den Krieg sind, entsprechend auftreten und dafür verfolgt werden, und solidarisiert sich mit Menschen überall in der Welt, die gegen Kriege Stellung beziehen und Geflüchtete unterstützen;

3. verurteilt auch alle anderen, zur gleichen Zeit in der Welt stattfindenden Kriege und aggressiven Besatzungen scharf, wie u. a. in Syrien, Jemen, der DR Kongo, Palästina, Westsahara;

4. fordert in der längeren Perspektive, dass Kriege nicht mehr Instrument von Politik und Wirtschaftsinteressen sein sollen, und fordert dementsprechend die Auflösung aller Militärbündnisse einschließlich NATO, wobei diese durch kollektive Sicherheitssysteme zu ersetzen sind, an denen alle betroffenen Staaten teilnehmen, und deren Kernziel Abrüstung sein soll;

5. nimmt betrübt zur Kenntnis, dass das schon seit mehr als 200 Jahren neutrale Schweden, in dieser Beziehung beispielgebend für andere Länder, und das seit mehr als 70 Jahren neutrale Finnland durch Beitritt zu einem Bündnis ihre militärische Neutralität aufgegeben haben;

6. verurteilt die Verfolgung derer, die im Krieg auf beiden Seiten Berichterstattung leisten bzw. mit anderen, staatlichen Interessen entgegenstehenden Angelegenheiten befasst sind, und unterstützt die Arbeit von Journalisten;

7. stellt fest, dass wachsende Ausgaben mehrerer Staaten für Kriegswerkzeug, sowie das Erstarken militärischer und wirtschaftlicher Blöcke, den Interessen arbeitender Menschen abträglich und für das Wohl der Völker bedrohlich sind;

8. unterstützt indigene Völker, die in Kanada, USA, Brasilien und anderen Ländern die eigenen Territorien und Rechte gegen kapitalistische Extraktion verteidigen, und verurteilt die Intensivierung der durch den Ukraine-Krieg bedingten Energieextraktion;

9. protestiert gegen den „juristischen Krieg“, der mitunter unter Beteiligung der reaktionärsten Teile der Justizmaschinerie gegen Arbeiter, Pazifisten usw. in vielen Ländern geführt wird;

10. solidarisiert sich mit den Familien der Opfer des Unfalls in Seoul – bei dem drei Arbeiter durch Überschwemmung ums Leben kamen – die weiter für eine angemessene Entschädigung durch zuständige staatliche und betriebliche Stellen kämpfen, und fordert sicherere Arbeitsbedingungen für alle Arbeitenden weltweit;

11. stellt fest, dass verschiedene Kirchen versuchen, die Trennung zwischen Kirchen und Staat zu aufzulösen, wodurch Probleme in Bioethik, Schulprogrammen, und in Bezug auf Kriegen, wie zur Zeit zwischen der Ukraine und Russland, enstehen;

12. unterstützt die Selbstorganisation von LGBT-Personen zur Verteidigung ihrer Rechte, und verurteilt Aktivitäten von Kirchen, Staaten und anderen Akteuren, die die Verfolgung von LGBT-Personen ermutigen.


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